Hartlote

Tipps und Tricks rund um den Modellbau
PistenBully 100
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Hartlote

Beitrag von PistenBully 100 »

Hallo,

ich suche gerade nach einem guten Aluminium-Hartlot und Hartlot für andere Stahlsorten wie Stahl, Edelstahl,...

Da es soviel auf dem Markt gibt, wollte ich einfach mal fragen, ob mir denn jemand Tipps geben kann.
Ich bin da leider neu auf dem Gebiet.

Auf was muss ich achten? Welche Hartlote sind empfehlenswert?

Danke im Voraus für eure Antworten.
MfG

Valentin
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André Nevian

Re: Hartlote

Beitrag von André Nevian »

Hallo,

um Kupfer und Kupfer zulöten da ist am besten Silfos oder Weichlot mit Flußmittel. Kupfer mit Messing oder andere Materialien da kannst am besten Silberlot nehmen das hält immer wenn man es richtig Löttet. Bei Edelstahl sollte man Schutzgasschweißen verwenden das sollte man aber beherschen sonst wird es nichts. Alle anderen Metalle wie Bleche kann man mit Zinn und Flußmittel weich Löten. Frage einfach mal bei einem Schlosser in deiner nähe nach, die helfen dir bestimmt für einen kleinen Obolus... ;)


Hoffe ich konnte dir helfen... ;)
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Klaus Bergdolt
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Re: Hartlote

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Valentin

.......Aluminiumhartlot...

Ob es Alu>hartlot< gibt bezweifle ich.

Alu kann man sehr gut schweißen, oder >weichlöten< :o

Das funktioniert mit "AL 75 Lot". Hab ich von einer Messe, Hersteller fällt mir jetzt nicht ein.
Aber google findet das locker. Da steht auch alles wie das funktioniert.

Ist relativ teuer und nicht ganz einfach in der Anwendung!
Wer behauptet es funktioniert nicht und das Zeug sei Käse, kann´s einfach nicht verarbeiten. 8-) :lol:
Nein, das was der Typ von der Messe vormacht, gelingt jedem der auch Ms anständig verlöten kann.
Da reichen 2 Min. Übung.


Aber: :!:

Es ist Festigkeitsmäßig >nicht< mit schweißen zu vergleichen,
und es ist >nicht< mit "Alfer- Alu" möglich, (nur walzblankes Material)
und man muss sehr, sehr viel Geduld, Ausdauer und großen Mut zum Kompromiss aufbringen....
...denn komplexe Teile mit mehr als >einer< Lötstelle, fallen vorher x-mal auseinander, bevor das Drumm irgendwann so ist wie´s sein soll. :(

Mein Fazit:

Für das was ich aus Messing baue ist es (für mich) absolut unbrauchbar! (Auf eine gleichwertige Al-Konstruktion bezogen)

Für eine Eckenverbindung einer 1-2mm-Al-Wanne ist es dagegen bestens geeignet.
Vorrausgesetzt man hat einen Bunsenbrenner zur Hand und hat vorher genügend Übungsstücke gelötet.

Guter zwei-K-Kleber ist auf jeden Fall besser, Material/Nervenschonender :lol: und bei weitem einfacher zu verarbeiten.



.
Gruß, Klaus

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Albert
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Re: Hartlote

Beitrag von Albert »

Zum Alulöten kann ich Klaus nur beistimmen. Ich habe mir diese teuren Lote auch zugelegt. Auf der Messe verlöten die immer zwei gleichstarke Alubleche. Das hat bei mir daheim dann auch schnell mal geklappt, also ran an die "richtigen" Teile. Bei diesen Teilen hatte ich allerdings unterschiedliche Wandstärken, und da ist mir das dünnere Aluteil vorher weggeschmolzen, bevor das dickere heiß genug war für die Lötverbindung. Ich bin dann auf UHUplus endfest 300 umgestiegen, mit Aushärten im Backofen erzielt man die gleichen Festigkeitswerte wie mit der Lötverbindung. Das Zeug hält wirklich gut.

Albert
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Re: Hartlote

Beitrag von PistenBully 100 »

Hallo,

danke für eure Antworten. :) :)

@Klaus: Ich habe ein Alu-Hartlot gefunden. http://www.loettechnik24.de
Man kann mit denen -theoretisch- auch Konstruktionen löten.

Wegen Alfer:
Was ist das Problem mit dem Alfer-Material?
Geht das überhaupt nicht :?:


Ich denke, ich werde es dann trotzdem mal probieren. Wenns nix wird, ist es auch kein Weltuntergang.
Ich werde jetzt nach den Prüfungen damit anfangen. Mal sehen! :D
MfG

Valentin
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Klaus Bergdolt
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Re: Hartlote

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Valentin

.....Aluhartlot....

Zum Glück schrieb ich von >bezweifeln<. Und wie so oft, heißt >bezweifeln< auch >nichts genaues wissen<. :oops:

Danke für den Link und die Horizonterweiterung. Klingt sehr interessant.
Obwohl wie es aussieht, bei Alu nur Nuancen zwischen Hart- und Weichlöten liegen.
Vielleicht bringt den entscheidenden Vorteil auch diese Soße, die man vorher aufstreicht.

....Probleme mit Alferalu...

Das Alferzeugs ist (wie mir scheint) grundsätzlich eloxiert. Und es ist eine sehr harte Legierung.
Außerdem haben die Profile meistens 1mm Wandstärke.

Während man die Eloxialschicht wohl noch locker abschleifen kann, macht zum einen die Legierung Probleme.
Zum anderen sind die dicken Wandstärken ein Handycap beim gleichmäßigen Erhitzen.
Ist es vorne heiß, passt es hinten nicht. :(
Ist es hinten passend, ist vorne nichts mehr da. :o

Ich glaube, dass auch ein kleiner/feiner Autogenbrenner hier Abhilfe schaffen würde. (Hab ich aber nicht)
Damit könnte man im Gegensatz zum Bunsenbrenner, viel zielgenauer und schneller die Hitze einbringen.
Ok, bei Nichtbeachtung der Schmelztemperatur, ist diese Problematik mit einem Autogenbrenner natürlich bei weitem tragischer.


Es ist/bleibt auf jeden Fall eine >heiße< Materie.
Denn Messing/Cu sind zwar schön, recht und prima zu verarbeiten, aber sie sind leider sehr, sehr schwer.

Fröhliches (Alu)-Experimentieren!
Lass uns bitte das Ergebnis wissen.


.
Gruß, Klaus

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Re: Hartlote

Beitrag von pistenjäger »

Ich kann Dir in Bezug zu Deinem Verbinden von unterschiedlichen Materialien den Selben Tipp geben wie Albert. UHU plus endfest 300 ist topp. Die Verbindungseigenschaften kannst Du variieren. Da steht auf der Verpackung einiges an Tipps für unterschiedliche Zwecke drauf. Bei 150° im Ofen vom Mutti kriegt die Verbindung eine Festigkeit von ca. 200kg/cm² laut Hersteller.

Ich habe damit in mein Aluprofil vom Fahrgestell die selbst ausgedrehten Metallhülsen verklebt. Da die Alustange zu dem Zeitpunkt über 700mm lang war legte ich diese Verklebung auf den Heizkörper. Dabei etwas schräg gestellt. Damit der Kleister nicht aus meiner Röhre saut. Da zu der Zeit noch Winter war ist die Heizung so bei ca. 50 - 60 Grad. Das hat auch ausgereicht. Letztens ist eine ausgibige Testfahrt bei vollem Fahrzeuggewicht (so 25kg) der ausschlaggebende Punkt. Aber ich bin da zuversichtlich. Denn mein Motto ist vorrangig Stabilität und Funktion vor Aussehen. Zumindest beim Antrieb und Rahmen.

Gruß Michi
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Re: Hartlote

Beitrag von PistenBully 100 »

Hallo Zusammen,

vielen Dank nochmals für eure Tipps/Statements.

Ich muss mich jetzt erst auf den Abschluss konzentrieren und danach kann ich dann durchstarten.

Schöne Ostern!!!
MfG

Valentin
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Klaus Bergdolt
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Re: Hartlote

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo

Da mein Graupner nur ein modifiziertes "Ofenrohrschild" hatte, konnte ich es gestern abend nicht lassen, ihm schnell ein brauchbares Aluschild zu verpassen.

Maße und Form sind rein aus dem Bauch: 1mm dick, 380mm breit, 75mm hoch und lediglich 150g schwer. :o
Gelötet mit AL75. 8-)

Wenn man alles sauber anpasst und nichts unter Spannung steht/lötet, ist das Zeug eigentlich doch nicht so schlecht.
Ok, die Konstruktion ist relativ simpel, aber dafür ist das Lot wirklich sehr brauchbar.

Und robust ist es auch. :)


.
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Gruß, Klaus

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Re: Hartlote

Beitrag von PistenBully 100 »

Hallo Leute,

nach stundenlangem Surfen im Netz bin ich auf einen weiteren Lieferanten für Alu-Hartlot gestoßen:

http://www.unisolder.de/

Wie in der Produktbeschreibung des UniSolder 390 zu sehen ist, kann man mit dem Hartlot bestens Konstruktionen aufbauen.

Ich halte diese Bauweise für eine gute Möglichkeit, auch detailiertere Bauteile stabil aus Alu zu fertigen.

Was haltet ihr davon?
MfG

Valentin
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