Federung am RC Modell

[luggage]

Das die Laufrollen das Gewicht tragen sollen habe ich verstanden, aber so ganz klar ist mir das mit der gefederten Laufrollen beim PB noch nicht.

Ein modernes Panzerlaufwerk hat eine nicht gefederte Spannrolle, aber die sitzt auch so hoch dass sie nie einfedern muss.
Im Gegensatz dazu wird die Laufrolle beim Pistenbully im Gelände auf jeden Fall gefordert, oder? Das hat bei langsamen Fahrten keinen Einfluss, aber wenn man sich mit einem 1:8 Modell (ca 14kG) in voller Fahrt (so 3km/h?) im Gelände (sei es im Sommer am Hang oder auf hartem Schnee) bewegt kommen doch ganz beachtliche Kräfte zusammen.

Das widerspricht natürlich nichts von dem hier geschriebenen, aber wahrscheinlich empfiehlt es sich die Spannrolle ab einem gewissen Maßstab tatsächlich auch zu Federn.

Ich für meinen Teil habe noch keine richtige Idee für die Realisierung einer gefederten Spannrolle (ich habe auch keine Ahnung wie es im Original funktioniert). Über Tipps (auch Bilder ) würde ich mich freuen.

Gruß
Martin

[Klaus Bergdolt]

Hallo Martin/Heiko/Andre

Da stellt sich wieder einmal erst die Frage, was für einen PB man denn eigentlich bauen möchte?
Das mit dem hochgezogenen Laufrad beginnt nämlich erst mit den 300er Reihen.
Ich kann mich ja furchtbar täuschen, aber beim 240er übernimmt das Laufrad volles Fahrzeuggewicht und liegt flächengleich mit den anderen 4 Rädern auf dem Boden. Alle Schwingenachsen liegen auf einer Höhe und prinzipiell ist die Leitradschwinge die gleiche wie die anderen, nur um ca. 50mm kürzer.
Das Leitrad ist auch kleiner und hat eine andere Felge. Bei meinem Vorbild ist es auch ziemlich sicher aus Vollgummi.
300 und 600er Serien mögen da ganz sicher anders sein, entziehen sich aber meiner genauen Kenntnis.

In der Modellumsetzung unterscheidet sich so ein antikes, höhengleiches Fahrwerk mit Leitradfederung um Lichtjahre vom simpleren Kollegen. Da ich den direkten Vergleich habe, (der RATRAC musste dem rationellen Modellbau wegen leider darauf verzichten.) kann ich die Erbauer der Oldies nur ermutigen den Mehraufwand umzusetzen.
Wenn alle Federn gut eingestellt sind, hoppelt selbst im zerwühltesten Gelände das Fahrzeug nicht.
(Vorausgesetzt man ist sich der enormen Kräfte bewusst, die an einer Leitradschwinge zerren! Wer hier nur geringste Bauchschmerzen empfindet, sollte unbedingt darauf verzichten.)
Im Buch schrieb ich im Text zuerst noch von verstärktem 2mm Cu für die Schwinge. Das ging in zwei Wintern auch immer gut. Bei den Sommereinsätzen hat sich aber schnell gezeigt, dass hier Nachbesserung nötig wurde. In der Praxis und in den Korrekturabzügen hab ich das dann im Sommer auf 5mm Ms geändert.

Im Pulverschnee ist es zudem relativ egal, ob man überhaupt Schwingen an den Rädern hat, aber wer hat den immer zur Verfügung?

>Bilder<

Martin schau mal unter Pistenraupe.de/Kässbohrer/240er.
Da findet man schöne Bilder vom nackten Laufwerk.
Außer gibt’s da doch noch eine ähnliche Seite von Norwegern, >Takemasken< oder so ähnlich.
Jürgen stell das doch bitte richtig in Szene, ich find den Link nicht mehr.
Da erinner ich mich, gibt es sehr gute Bilder der ganzen Lauf/Leitradsache.

Gruß Klaus

[Mario S.]

Hallo Klaus,

ich war mal so frei und habe dir die Seite verlinkt.

Meinst du vielleicht dieses Foto hier????

[luggage]

Hallo Klaus,

danke für die ausführliche Info, das die PB's vor dem 300 höhengleiche Fahrwerke hatten war mir überhaupt nicht bewusst
Ich werde noch mal ordentlich recherchieren, aber eigentlich hast du es auf genau auf den Punkt gebracht:

Wenn alle Federn gut eingestellt sind, hoppelt selbst im zerwühltesten Gelände das Fahrzeug nicht.

Das ist genau das was ich von meinem Modell erwarte/erhoffe

Also muss weiter geplant werden...

Gruß
Martin

[luggage]

Ich habe auf einem Detailbild vom PB100 endlich eine erste Idee für eine ein spannbares, gefedertes Laufrag bekommen



In der Art könnte es im Modell wahrscheinlich auch umgesetzt werden, oder?

Gruß
Martin

[HeikoMuff]

Hallo,

Klaus:

Das beim 240er die Lauf-Spannrollen alle auf einer Linie liegen, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Das ganze spielt im Schnee ja auch nicht so eine Rolle. Muß ich mir aber das nächste mal mal ganz genau anschauen .

Martin:

Beim 300er ist das ganze definitiv anders aufgebaut. Der 100er hat ja auch keinen Fahrwerksrahmen. Schau mal auf Jürgens Seite pistenraupe.de nach. Da findest du auch Fotos vom 300er und wahrscheinlich auch vom vorderen Teil des Rahmens.

VG, Heiko.

[luggage]

Hallo Heiko,

es gibt tatsächlich mehr Detailfotos als ich beim ersten Durchschauen gedacht habe...
Hier vom PB400:


@Heiko und Klaus, Ihr habt doch etwas derartiges im Modell auch realisiert, oder? Habt Ihr die Aufhängung scale nachgebaut oder nach eigenen Ideen gebaut?


Gruß
Martin

[HeikoMuff]

Mahlzeit,

ich habe nicht Scale gebaut, sondern eigene Ideen einfließen lassen. Bei mir ist die Leitrolle mit einem Drehstab federnd gelagert. Für die Kettenspannung ist jedes einzelne der zwei Leitrollen noch mit einer Spiralfeder ausgerüstet. Ich habe also keine durchgehende Achse für die Kettenspannung. Als Vorteil kann bei mir jede Ketteseite beim überfahren von Hindernissen sich getrennt den Unebeheiten anpassen und verkantet sich nicht. Über eine zentrale Schraube kann die Kettenspannung so weit verringert werden, daß ein Kettenauflegen problemlos möglich ist. Leider muß hierzu noch die Leitrolle demontiert werden. Der ganze Aufbau ist allerdings von der konstruktion nicht so einfach.

Gruß Heiko

[mike-savage]

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich hab jetzt meinen Alu-Rahmen fertig und hab auch gestern die Einzelschwingen montiert.
Federn möchte ich diese wie es Klaus für den PB 240 in seinem Buch beschrieben hat.
Die Federhebel sind auch fertig und ich hab gestern mal Zugfedern eingebaut.
Nachdem ich den Rahmen mit den Rädern auf die eigenen Beine stellen wollte, knickte mir das Laufwerk ein.
Das wird sicherlich an den Federn liegen.

Kann mir bitte wer sagen, welche Federn ich nehmen könnte? (wären Federn, die oft bei Campingliegen verwendet werden, geeignet oder sind die zu stark bzw. zu groß?)

Klaus hat in seinem Buch auch beschrieben, dass es schwierig ist, die richtigen Federn zu finden.
Darum hab ich auch speziell an Klaus die Frage welche Federn du genommen hast?




Ich danke euch für eure Hilfe.

lg

Michael

[Klaus Bergdolt]

Hallo Michael


Ich hab im Buch bewusst die Federtypen nicht angegeben, weil die Materie aus zu vielen Variablen besteht.
Außerdem hab ich in diesem Bereich auch schon einiges umgebaut.
Da Du aber direkt danach fragst, kann ich Dir zumindest einen Vorschlag machen:

Eine gute Auswahl für 15kg-1:8er, ist eine Feder mit einer Länge von 35mm über beide Augen.
Dicke 10,6mm,
Drahtstärke 1,3mm
Industriequalität

Sie kann(fast) unbelastet eingebaut werden.
Die Feder nimmt auf 10mm Längenzug immerhin schon 20N auf.
Das Maximum liegt dabei bei 30mm Weg und 40N, ohne die Feder zu überdehnen.

Wenn man unpassende Federn hat, muss man sie entsprechend vorspannen, oder "X" und "Y" entsprechend verändern.
Das geht aber nicht mit jeder x-beliebigen Minifeder.
Und darin liegt die Kunst und auch die Erforderniss eines unteren Anschlags.
Sonst hängen die Räder nämlich beim Kettenaufziehen fürchterlich chaotisch im Weg.


Hoffe ein wenig geholfen zu haben.



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